Wagner Group

WAGNER in der Schweiz

Josef Wagner setzt früh auf die Internationalisierung seiner Geschäfte, denn er ist überzeugt davon, dass auch außerhalb des deutschen Markts Interesse an innovativen WAGNER-Produkten für den Farbauftrag besteht. 

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In den 1960er Jahren spannt er deshalb nicht nur ein ausgedehntes Vertriebsnetz durch freie Handelsvertreter, sondern gründet 1963 in der Schweiz sein erstes Unternehmen im Ausland: die Electric Systems AG, Luzern. Als Handelsunternehmen mit Sitz in der neutralen Schweiz gelten für sie nicht die strengen Auflagen und Einschränkungen, denen Unternehmen der „dem Westen“ zugehörigen Bundesrepublik Deutschland im Hinblick auf den Handel mit dem „Ostblock“ unterliegen. Trotz des kalten Krieges kann die schweizerische WAGNER-Gesellschaft Handel mit Ländern wie Ungarn, Polen, Jugoslawien, der Tschechoslowakei und UdSSR betreiben und darf Spritzgeräte verkaufen wie auch Rohmaterial und Teile erwerben.  

Eine weitere Stufe des Engagements ist es jedoch, eine eigene Produktionsstätte in der Schweiz zu errichten.  

Im Frühjahr 1973 berichtet die Rheintalische Volkszeitung von einem neuen Industrieunternehmen, das im Industriequartier von Altstätten im Entstehen sei. Die Rede ist von der J. Wagner & Co., die am 1. Februar 1973 gegründet worden ist und auf einem größeren Grundstück einen Fabrikationsbetrieb errichtet, der schon im Sommer seine Arbeit aufnehmen soll.  

Rund 80 Kilometer vom deutschen Stammwerk entfernt, liegt der schweizerische Standort verkehrstechnisch günstig in der Gemeinde Altstätten, Kanton St. Gallen, im Rheintal. Als Zweigwerk der in Friedrichshafen gelegenen Firma J. Wagner sollen hier Zulieferteile für das deutsche Stammwerk und Geräte für die Exportmärkte produziert werden, darunter die USA und Japan. 

Das Produktionsprogramm umfasst elektrische Farbspritzpistolen, Airless-Farbspritzgeräte mit Elektro-, Benzin- und Druckluftantrieb sowie Hochdruckhydraulikanlagen. Für die neue Fertigung wird eine Halle mit einer Grundfläche von 4000 Quadratmeter gebaut, die in einen Fertigungsteil, einen Lagerteil und einen zweistöckigen Bürotrakt aufgeteilt wird. Ein 490 Quadratmeter großes Nebengebäude dient Lager- und Abstellzwecken.  

Die Fertigung ist als Montagebetrieb geplant, in dem die Geräte an Einzelarbeitsplätzen zusammengebaut werden sollen. Am Anfang sollen etwa 20 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beschäftigt werden. Bereits zwei Jahre später, als die J. Wagner & Co. in eine Aktiengesellschaft namens J. Wagner AG umgewandelt wird, arbeiten rund 90 Menschen in dem schweizerischen Betrieb.  

Heute sind am Standort Altstätten mehr als 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Nachfolgegesellschaft Wagner International AG tätig. Innerhalb der WAGNER-Gruppe hat der Standort eine bedeutende Stellung, denn die Wagner International AG mit Sitz in Altstätten ist sowohl ein produzierendes Unternehmen als auch die Holding-Gesellschaft aller zur WAGNER-Gruppe gehörenden Unternehmen weltweit.