Wagner Group

Der Standort entsteht: Fischbach

In den schwierigen ersten Nachkriegsjahren handelte Josef Wagner mit Holzleimen, Fensterkitt und Werkzeugen. In einer gemieteten Baracke in Friedrichshafen-Fischbach reparierte er defekte Werkzeug- und Holzbearbeitungsmaschinen, die er anschließend verkaufte. Nach der Firmengründung 1947 weitete sich das Geschäft mit Haushaltswaren, Möbeln, Werkzeugen und Maschinen immer mehr aus, so dass Josef Wagner 1953 bereits 35 Mitarbeiter beschäftigte.

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Mit dem reißenden Absatz der revolutionären, selbst entwickelten Farbspritzpistole Whisker Champion stieg 1953 der Platzbedarf sprunghaft an – die beengten Räumlichkeiten reichten für die weiter wachsende Serienproduktion bei weitem nicht aus. 1954 wird deshalb am Firmensitz gebaut: in Friedrichshafen-Fischbach entsteht ein zweistöckiges Büro- und Fabrikgebäude, um die Produktion und Entwicklung zu forcieren.  

Das Unternehmen wächst weiter, 1959 arbeiten bereits 57 Menschen bei WAGNER. Neue Produkte wie etwa magnetisch angetriebene Vibrationsschleifer, elektrische Fettpressen mit regelbarem Druck bis 800 atü und die „Mistral“-Farbspritzpistolen, eine verbesserte Weiterentwicklung der Whisker Champion, sind sehr erfolgreich. Phasenweise läuft die Produktion in mehreren Schichten rund um die Uhr. Der Standort platzt aus allen Nähten: eine dreigeschossige Fabrikhalle und eine Kantine werden gebaut, dazu ein Wohnblock für Mitarbeiter. 

1965 entsteht ein Zerspanungsbetrieb in Markdorf-Leimbach, der mit leistungsfähigen Automaten und Sondermaschinen ausgestattet, dem Hauptstandort zuliefert.  

Die anhaltende Expansion macht weiteren Raum erforderlich. 1971 wird deshalb das Stammwerk in Fischbach um- und angebaut. Ein vierstöckiges Fabrikationsgebäude und ein moderner Verwaltungsbau entstehen. Hier werden nun jeden Monat mehr als 20.000 elektrische Spritzgeräte verschiedener Typen produziert und in über 80 Länder exportiert. WAGNER beschäftigt mittlerweile 411 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. 

Da sich die Fläche in Fischbach nicht vergrößern lässt, wird zehn Jahre später im nahegelegenen Markdorf ein neues Produktions- und Verwaltungsgebäude gebaut, dessen Grundstück genügend Fläche für die weitere Ausdehnung bietet.  

1987 zieht die Firma endgültig nach Markdorf um, und der Standort Fischbach wird geschlossen.