Wagner Group

Trends und Herausforderungen 2023

Der Jahresbeginn ist ein guter Anlass, die Ereignisse des vergangenen Jahres zu reflektieren. Wurden die Erwartungen und Ziele erfüllt? Wie hat sich die Branche insgesamt entwickelt? Wie wirkten sich der Ukraine-Krieg, politische Entwicklungen, neue Verordnungen aus, aber auch bestehende und neue Trends? Die mo-Redaktion sprach u.a. mit Michael Müller.
 

Mit anderen teilen:

Was ist Ihr Resümee für das Jahr 2022?
Wir sind mit der Auftragslage sehr zufrieden, Auftragseingang und Umsatz werden Rekordzahlen erreichen. Unsere Geschäftsentwicklung in Europa war eher gedämpft, in den USA und Asien sind wir dagegen stark gewachsen.

Waren Sie von Lieferketten-Problemen betroffen?
Ja durchaus, und ich denke, dass sich die Lage 2023 nicht sonderlich entspannen wird. Das wird für uns zwar nicht existenziell, auch weil wir Local Sourcing im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie seit Jahren auf der Agenda haben, um den CO2-Ausstoß in unseren Lieferketten zu verringern. Vor allem die Situation in China aber bleibt problematisch.

Welche Auswirkungen hatte der Ukraine-Krieg für Sie?
Mit Beginn des Kriegs haben wir alle Geschäftsbeziehungen mit Russland beendet. Das hatte Umsatzeinbußen zur Folge, unsere allgemein sehr gute Auftragslage konnte dies jedoch gut kompensieren. 

Welche Rolle spielen die Entwicklungen auf dem Energiesektor?
Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie setzen wir bereits konkrete Maßnahmen für höhere Energieeffizienz um und sind sehr fortgeschritten in der Vorbereitung des CSRD-Reportings. Für 2023 erwarte ich, dass sich die Energiepreise langsam weiter normalisieren. Mit einer Energiemangel-Lage ist aus meiner Sicht nicht zu rechnen.

Wie sehen Sie die Entwicklung des Standorts Deutschland?
Die politischen Maßnahmen unserer Regierung lassen den Wirtschaftsstandort Deutschland leider immer mehr an Bedeutung verlieren, er hinkt im globalen Vergleich, gerade mit asiatischen Ländern, zunehmend hinterher.

Profitieren Sie von dem größeren Druck zum Ressourcen sparen?
Als Technologieführer setzen wir schon seit einigen Jahren Maßstäbe, wie mit unserem Energie-Effizienz-Paket oder der innovativen SFT-Pulverfördertechnologie. Ebenso trägt unsere IoT-Plattform Coatify zu nachhaltigeren Beschichtungsprozessen bei.

Wie blicken Sie auf das Jahr 2023?
Wir gehen höchstens von einem leichten Wirtschaftswachstum aus, allerdings global sehr unterschiedlich verteilt. In Deutschland und Europa werden wir eher nur leicht wachsen, wohingegen wir weltweit – vor allem in Asien und den USA – einen größeren Zuwachs erwarten. Jedoch sind die langfristigen Folgen des Ukraine-Kriegs noch nicht absehbar und keiner weiß, in welche Richtung sich dieser Konflikt noch entwickeln wird.

Quelle: mo - Magazin für Oberflächentechnik, Ausgabe 1-2/2023

Katja villnow

Katja Villnow

Pressekontakt Industrial Solutions

Solardach in Valmadrera

Solardach in Valmadrera

Wagner Group

Alle Themen im Überblick