Raumteiler selber bauen

Einen Raumteiler selber bauen klingt nach einer großen und komplizierten Aufgabe. So schwierig ist es allerdings gar nicht! Wir haben dir hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung erstellt und eine ausführliche Liste der benötigten Materialien zusammengestellt. Damit kann bei dir gar nichts mehr schiefgehen!

Das brauchst du:

  • Akkuschrauber
  • HSS-Bohrer,
  • Kegel- oder Kometensenker
  • Metallsäge.
  • Zollstock oder ein Maßband,
  • doppelseitiges Klebeband
  • 4 MDF-Platten 8 mm (2000 x 1000 mm)
  • 2 MDF-Platten 8 mm (2000 x 450 mm)
  • 2 Konstruktionsvollhölzer Fichte (2000 x 60 x 40 mm)
  • 3 Konstruktionsvollhölzer Fichte (1880 x 60 x 40 mm)
  • 4 Aluwinkel (2000 x 20 x 20 mm)
  • 4 Aluwinkel (1960 x 20 x 20 mm)
  • 2 Aluwinkel (2000 x 40 x 40 mm)
  • 2 Platten aus Flachstahl für die Standfüße (450 x 50 x 8 mm)
  • 2 Platten aus Flachstahl für die Standfüße (50 x 50 x 8 mm)
  • 6 Stahlwinkel (40 x 40 x 40 mm)
  • Diverse Schrauben

In 8 Schritten den Raumtrenner komplett selber bauen

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Schritt 1: Säge 2 der Konstruktionsvollhölzer aus Fichte auf eine Länge von 2000 mm und die anderen 3 Latten auf eine Länge von 1880 mm zu, sodass sich ein Quadrat von 2 mal 2 Metern ergibt. Eine der drei kürzeren Latten dient später als Querbalken. Schneide 4 Aluwinkel auf eine Länge von 2000 mm und 4 Aluwinkel auf eine Länge von 1960 mm zu. Nutze dafür eine Metallsäge oder lass die Winkel im Baumarkt zusägen. Lass dem Sägeblatt außerdem genügend Zeit, um wieder abzukühlen.

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Schritt 2: Bohre nun in Ihre Aluwinkel 5-6 Löcher im Abstand von etwa 20 bis 30 cm. Benutze dafür am besten einen HSS-Bohrer, der für Aluminium und Flachstahl geeignet ist. Um die Schrauben auch zu versenken, damit der Schraubenkopf nicht hervorsteht, senke die soeben gebohrten Löcher. Miss dafür den Durchmesser des Schraubenkopfes und wähle einen entsprechenden Kometen- oder Kegelsenker. Senke mit einer niedrigen Drehzahl, damit der Senker sich nicht zu stark erhitzt und keine Rattermarken im Senkbild entstehen. Zusätzlich entgratest du damit das vorher sehr scharfkantige Loch.
Achtung: Zwei Aluwinkel mit den Maßen 2000 x 40 x 40 mm wirst du später als Eckschutz aufkleben, diese müssen nicht gebohrt werden.

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Schritt 3: Widme dich nun dem Flachstahl. Bohre hier je ein Loch, rund 2,5 cm vom Rand entfernt. Auch hier solltest du einen HSS-Bohrer benutzen, denn der Flachstahl ist noch einmal ein Stück härter als das Aluminium. Senke auch hier die Löcher mit dem Kometen- oder Kegelsenker, für ein gratenloses Loch und einen bündigen Abschluss der Schrauben.
Tipp: Idealerweise nutzt du vor dem Bohren einen Körner. Damit schlägst du eine kleine Vertiefung in das Metall, in welche du den Bohrer setzen kannst – damit verrutscht er nicht und du bohrst das Loch genau dort, wo du es wünschst.

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Schritt 4: Schraube nun das zugesägte Konstruktionsvollholz mit den Stahlwinkeln zu einem Rahmen zusammen. Schraube auf einem Meter Höhe an den Seiten die Querlatte mithilfe von Winkeln an.

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Schritt 5: Lege die MDF-Platten auf den Rahmen. Nimm nun Ihre Aluwinkel zur Hand und schraube die Platte ringsum am Rahmen fest.

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Schritt 6: Schraube die Flachstahl-Platten auf die Unterseite des Rahmens – mittig im Abstand von etwa 40-50 cm. Die kleinen Platten werden an den Außenrändern angebracht.

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Schritt 7: Stelle nun die fertigen Module auf und schraube die MDF-Seitenteile an.

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Schritt 8: Klebe nun mit doppelseitigem Klebeband oder Industriekleber zwei Aluwinkel mit den Maßen 40 x 40 mm auf die Ecken als Eckschutz.

Worauf ist zu achten, wenn du einen Raumteiler selber baust?

Bereite das Projekt gut vor!

Schaue nach, welche Materialien und Werkzeuge du noch hast und wo es Nachschub bedarf. Prüfe beispielsweise auch den Akku des Akkuschraubers und lade ihn im Voraus. Hast du auch genügend Schrauben? Gehe also sicher, dass du alles bereit und funktionstüchtig hast, wenn du mit der Arbeit beginnen willst – sodass es keine ungewollten Unterbrechungen gibt.

Arbeite in Ruhe und mit Sorgfalt

Wie in jedem DIY- oder Bauprojekt gilt es, im kreativen Flow nicht die Details aus den Augen zu verlieren. Der Rahmen des Raumteilers ist die Basis und garantiert die Stabilität. Es wäre ärgerlich, in der Vorfreude auf das Schrauben und Gestalten die Hölzer aufgrund eines Flüchtigkeitsfehlers falsch zu sägen. Wenn dann der Paravent nicht zusammenbaubar ist, wäre es schade um die aufgebrachte Zeit und die Materialien! Messe also lieber zweimal nach – oder lass dir deine Pfosten bereits im Baumarkt passend zusägen.

Achte auf eine ausreichende Standfestigkeit

Insbesondere wenn du deinen Raumteiler fürs Homeoffice dekorieren möchtest und etwas Gewicht an einer Seite hängt, dann solltest du vielleicht die Standfläche der Füße des Paravents vergrößern. Hier helfen zum Beispiel breitere Möbelfüße, oder ganz schlicht quadratische Holzplättchen, die du unter die Füße schraubst.

2021 Wager EvaBrenner 12

Raumteiler gestalten mit Eva Brenner

Inspiration gefällig? Eva Brenner, Dipl.-Ing. für Innenarchitektur, zeigt, wie du nicht nur das Homeoffice, sondern auch dein Esszimmer modern und edel gestalten kannst.

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