Die Membranpumpe ist eine der verschiedenen Pumpen unserer Farbsprüh- und Farbspritzgeräte. Funktion und Anwendungsmöglichkeiten der Membranpumpe und wieso
die WAGNER-Technologie anders ist als herkömmliche Membranpumpen, erklären wir Ihnen in diesem Ratgeber.
Die Membranpumpe eines Farbspritzgerätes dient der Förderung des Mediums bis zur Spritzpistole und dem Aufbau des Materialdruckes, damit dieses dann durch die Düse zerteilt und letztlich gespritzt werden kann. Die Hydraulikpumpe wird über ein Planetengetriebe vom elektrischen Motor angetrieben. Bei der Hubbewegung fördert ein Kolben Hydrauliköl unter die Membran – was diese wiederum bewegt. Wird die Membran nach oben gedrückt, schließt sich ganz selbstständig das Teller-Einlassventil und das Material wird aus dem Kugel-Auslassventil in den Schlauch gedrängt. Wird sie nach unten gezogen, entsteht ein Vakuum, da sich das Kugelventil schließt. Nun öffnet sich das Teller-Einlassventil und durch das Vakuum wird eine weitere Menge des Fördermediums angesaugt – damit gehört sie zu den Vakuumpumpen. Der Kolben presst wieder Hydrauliköl unter die Membran, diese wölbt sich nach oben, das Material wird durch das Kugelventil aus der Kammer in den Schlauch gedrückt.
Der herrschende Förderdruck im Hydraulikölkreis wird dabei durch das Druckregelventil begrenzt, ebenso der Materialdruck. Wird dieser angepasst, verändert sich damit auch der Spritzstrahl.
Die Membranpumpe ist dabei nicht mit der pneumatischen Doppelmembranpumpe zu verwechseln: Diese hat zwei Membranen, sie sich miteinander bewegen und damit gleichzeitig das Medium ansaugen und fördern.
Die Membranpumpe ist ein Dauerläufer. Das bedeutet, dass die Membran dauerhaft in Bewegung ist. (Andere Pumpen arbeiten beispielsweise, bis der gewünschte Druck erreicht ist und stoppen dann.) Dadurch bleibt der Druck konstant und unterliegt keinen Schwankungen durch das Pausieren. Das bedeutet, dass es ein gleichmäßiges Spritzbild gibt und Pulsationen darin verhindert werden.
Die reduzierte Hubfrequenz und der rein mechanische Aufbau ohne Platine oder Steuerungstechnik bedeutet außerdem, dass es ein sehr wartungsfreundliches Gerät ist. Müssen doch einmal Teile ausgetauscht werden, geht das schnell und einfach.
Die Membranpumpe kann mit einem Minimum an Material betrieben werden! Einige unserer SuperFinish-Farbspritzgeräte können sogar mit einem Oberbehälter ausgestattet werden. Dort entfällt ein Ansaugschlauch, welcher mit Farbe oder Material gefüllt werden muss. Die Membranpumpen können außerdem mit Schläuchen ausgestattet werden, die einen sehr geringen Durchmesser haben, auch hier ist weniger Material für die Füllung des Schlauches vonnöten. Und letztlich ist die Bauart der Membranpumpe so entwickelt worden, dass es beispielsweise kein Problem ist, wenn Sie nur einen Liter Material verarbeiten wollen.
Das ist nicht nur gut für das Arbeiten selbst, sondern Sie sparen auch im Auftrag und in der Reinigung Material – und damit letztlich bares Geld. Dazu ist die Membranpumpe von WAGNER trotz Ihres Daseins als Dauerläufer geräuscharm. Sie können mit einem Spritzgerät mit Membranpumpe eine Vielfalt von Materialien spritzen.
Wir bei WAGNER haben als Hersteller von Membranpumpen die Quality-Long-Stroke-Technologie erfunden. Die QLS-Langhubtechnik zeichnet sich besonders durch eine optimierte Hydraulik und eine reduzierte Hubfrequenz der Membran aus. Das wiederum vermindert den Verschleiß und macht den Vorgang deutlich vibrationsärmer – verlängert also die Lebensdauer Ihres Farbspritzgerätes.
Dank kleiner Querschnitte im Gerät kann die WAGNER-Membranpumpe auch mit Kleinstmengen in Betrieb genommen werden. Im Gerät selbst befindet sich im Schnitt 58 % weniger Material als in einer handelsüblichen Kolbenpumpe!
Die Membranpumpe ist in den Farbspritzgeräten so eingebaut, dass jegliche Kleinteile schnell und einfach ausgetauscht werden können, wenn nötig. Die Wartung ist damit dank der Bauart um ein Vielfaches vereinfacht.
Dazu sind unsere Farbspritzgeräte mit Membranpumpe mit stufenloser Druckregulierung ausgestattet. So können Sie exakt die Einstellungen treffen, die für Ihr Medium und Ihren Einsatzbereich ein ideales Ergebnis bedeuten.
Mit der Membranpumpe können viele Materialien verarbeitet werden! Darunter:
Höherviskose Materialien müssen geprüft werden. Dünnflüssiger Flammschutz beispielsweise ist noch mit einer Membranpumpe spritzbar. Bei dickflüssigerem Brandschutz sollte doch eher eine andere Pumpe gewählt werden. Auch Spachtelmasse oder gar Putz ist nicht für eine Verarbeitung mit der Membranpumpe geeignet.
Die Membranpumpe ist eine sehr flexible Materialpumpe. Von Anwendungen, die nur eine Kleinstmenge an Material benötigen bis hin zu mittelgroßen Beschichtungen, bei welchen beispielsweise ein Handgerät nicht mehr ausreicht – die Membranpumpe leistet perfekt.
Sie ist außerdem eine gute Pumpe für alle möglichen Bereiche der Holzverarbeitung. Grundierung, Lacke, Lasuren – alles kann mit der Membranpumpe gespritzt werden. Auch für gängige Renovierungsarten ist die Membranpumpe geeignet: verschiedene Arten von Wandfarbe, innen und außen, sind problemlos damit zu spritzen.
Im Grunde kann man sagen: Von den dünnsten Flüssigkeiten bis hin zu Materialien mittlererer Viskosität kann sie alles fördern.
Wenn es allerdings in den Bereich Spachtel oder Putz geht, grobe und hochviskose Materialien, reicht eine Membranpumpe nicht mehr aus. Dafür müssen dann Kraftpakete wie eine HeavyCoat oder eine PlastCoat mit anderen Pumpen ran. Riskieren Sie nicht, das Gerät mit zu hochviskosen Stoffen zu beschädigen und die Lebensdauer stark zu verkürzen!
Die Membranpumpe unterscheidet sich natürlich von den anderen Pumpen-Technologien, die in Farbspritzgeräten das Material fördern.
Die selbstansaugende Doppelmembranpumpe hat nicht nur eine, sondern zwei Membranen. Diese sind mit einer Kolbenstange verbunden und bewegen sich miteinander. Da es sich um eine Druckluftmembranpumpe handelt, wird sie (wie der Name bereits sagt) durch Druckluft angetrieben. So wird mit jedem Kolbenstangenhub das Fördermedium durch die Membranen gleichzeitig angesaugt und gefördert und das mit nochmal verringerter Pulsation.
DoppelmembranpumpenDie selbstansaugende Doppelmembranpumpe hat nicht nur eine, sondern zwei Membranen. Diese sind mit einer Kolbenstange verbunden und bewegen sich miteinander. Da es sich um eine Druckluftmembranpumpe handelt, wird sie (wie der Name bereits sagt) durch Druckluft angetrieben. So wird mit jedem Kolbenstangenhub das Fördermedium durch die Membranen gleichzeitig angesaugt und gefördert und das mit nochmal verringerter Pulsation.
Bei der Schneckenpumpe geschieht die Förderung des Materials nicht durch Druck, sondern durch Verdrängung. Auch die dicksten, hochviskosesten Werkstoffe können mit ihr gefördert und damit gespritzt werden.
SchneckenpumpenBei der Schneckenpumpe geschieht die Förderung des Materials nicht durch Druck, sondern durch Verdrängung. Auch die dicksten, hochviskosesten Werkstoffe können mit ihr gefördert und damit gespritzt werden.
Die Kolbenpumpe baut Druck auf durch die Hubbewegung des Kolbens, wie der Name bereits sagt. Im Gegensatz zur Membranpumpe ist die Kolbenpumpe kein Dauerläufer, sondern schaltet sich ab, wenn der gewünschte Druck erreicht ist. Mit der Kolbenpumpe können Sie auch hochviskose Materialien wie Spachtelmasse spritzen. Im Gegensatz zu dieser hat die Membranpumpe auch keinen Umschaltpunkt.
KolbenpumpenDie Kolbenpumpe baut Druck auf durch die Hubbewegung des Kolbens, wie der Name bereits sagt. Im Gegensatz zur Membranpumpe ist die Kolbenpumpe kein Dauerläufer, sondern schaltet sich ab, wenn der gewünschte Druck erreicht ist. Mit der Kolbenpumpe können Sie auch hochviskose Materialien wie Spachtelmasse spritzen. Im Gegensatz zu dieser hat die Membranpumpe auch keinen Umschaltpunkt.
Die XVLP- und HVLP-Technologien sind keine Pumpen. Hier wird mit Luftdruck im Niederdruckverfahren das Material zerstäubt, es handelt sich also um Turbinen. Damit können niedrigviskose Materialien gesprüht werden.
TurbinenDie XVLP- und HVLP-Technologien sind keine Pumpen. Hier wird mit Luftdruck im Niederdruckverfahren das Material zerstäubt, es handelt sich also um Turbinen. Damit können niedrigviskose Materialien gesprüht werden.
Sie finden unsere elektrische Membranpumpe beispielsweise in den folgenden Farbspritzgeräten:
Bei den Airless-Spritzgeräten wird das durch die Membranpumpe mit höherem Druck geförderte Material durch die Düse gedrückt und damit zerteilt.
Im AirCoat-Verfahren ist weniger Druckaufbau durch die Membranpumpe vonnöten, da Druckluft das Zerstäuben des Materials unterstützt. Das erzielt ein besseres Oberflächenergebnis – damit sind diese Geräte ideal für die Verarbeitung von Lack in beispielsweise Schreinereien.
